Wir hatten nun einige Tage Zeit, den 1:0-Heimsieg gegen die AS Roma auf uns wirken zu lassen und besser einzuordnen. Bereits an diesem Donnerstag, den 23. Februar kommt es um 21:00 Uhr im römischen Stadio Olimpico zum Rückspiel. Zur Einstimmung werfen wir noch mal einen Blick auf die Begegnung von letzter Woche und analysieren, welche Schlüsse wir daraus ziehen können.
Das Hinspiel gegen die AS Roma im Rückblick
Hinten die Null zu halten, war definitiv eine Ansage, immerhin beendeten wir damit eine 33 Spiele andauernde Europacup-Torserie der Römer. Von der Außenseiterrolle unbeeindruckt strahlten unsere Roten Bullen von Beginn an die nötige Ruhe aus, gerade in der Anfangsphase behielten wir damit klar die Oberhand über die im 3-4-2-1 eher passiv agierenden Gäste.
Blasse Star-Offensive
Shooting-Star Paulo Dybala konnten wir völlig aus dem Spiel nehmen, ehe er in der Pause angeschlagen ausgewechselt wurde. Auch sein Sturmpartner und Top-Goalgetter Tammy Abraham tat sich aus dem Spiel heraus über weite Strecken schwer, nur ein Mal entwischte er kurz vor der Pause nach einem langen Ball, zwei Kopfbälle ließen uns ebenfalls kurz aufschrecken. Gefährlicher wurden die Gäste bei Standardsituationen. Dies war keine allzu große Überraschung, schließlich sind Mourinhos Wölfe schon seit Längerem für ihre Kaltschnäuzigkeit bei ruhenden Bällen berüchtigt.
Große VARwirrung
Die größten Chancen verzeichneten Bryan Cristante (73./Stange) und Andrea Belotti in der 80. Minute (mit einem Expected-Goal-Wert von 0,87!) nach Eckbällen. Bei zweiterem fischte ein stark aufspielender Philipp Köhn den Ball gerade noch von der Linie.
SAL | 1:0 | ROM | |||
---|---|---|---|---|---|
14 |
|
9 | |||
55% |
|
45% | |||
46.2% |
|
53.8% | |||
2 |
|
6 | |||
14 |
|
10 | |||
2 |
|
1 | |||
3 |
|
1 | |||
0 |
|
0 |
Und selbst wenn die Kugel in den Maschen gelandet wäre, hätte der VAR wohl aufgrund einer Abseitsstellung des Italieners eingegriffen. Apropos VAR, wie beim elfmeterwürdigen Foul an Sekou Koita in der Nachspielzeit an der Entscheidung eines vermeintlichen Offensivfouls festgehalten werden konnte, ist bis heute noch ein großes Rätsel.
Einen weiteren bitteren Beigeschmack bekam unser Heimsieg durch die Gelbe Karte von Strahinja Pavlovic in der 84. Minute. Aufgrund dieser ist der Serbe im Rückspiel leider Gelb-gesperrt und somit zum Zuschauen verdammt, wir werden also definitiv zur Rotation in der Defensive gezwungen sein.
Klar ist auch, dass wir diese Woche höchstwahrscheinlich ein gänzlich anderes Spiel erleben werden. Ganz im Stile einer Mourinho-Truppe stand in der Red Bull Arena offensichtlich die defensive Kompaktheit im Vordergrund. So verzeichneten wir zwar ein Ballbesitz-Übergewicht, taten uns im letzten Drittel des Spielfelds aber schwer, für Torgefahr zu sorgen. In Rom müssen die Gastgeber allerdings offensiver auftreten. Dadurch könnten wiederum mehr Räume für unser Konterspiel entstehen.
Das Ende aller Spekulationen gibt’s wie immer auf dem Platz.