Wir schreiben den 21. September 2007. Schauplatz: die Sportanlage Fischl. Unter der Regie von Spielertrainer-Debütant Nenad Bjelica muss sich sein FC Kärnten trotz 70-minütiger Überzahl geschlagen geben. Unsere damaligen Red Bull Juniors erringen beim Zweitliga-Schlusslicht einen 1:0-Erfolg – der Startschuss einer durchaus illustren Trainerkarriere Bjelicas. Der mittlerweile 53-Jährige sollte in weiterer Folge nämlich recht zeitnah als Aktiver seine Schuhe an den Nagel hängen und den WAC in die Bundesliga, die Wiener Austria in die Königsklasse und Dinamo Zagreb zu zwei Meisterschaften führen. Nach Intermezzi in der Türkei und Deutschland heuerte der Übungsleiter Ende September wieder in der kroatischen Hauptstadt an. Damit gastiert er am 23. Oktober um 21:00 Uhr im Rahmen des dritten Spieltags der UEFA Champions League mit seinen Farben in der Red Bull Arena.
Die Erben von Luka Modric, Dani Olmo und Dario Simic sind suboptimal in den Bewerb gestartet. Nach dem 2:9-„Kegelabend“ in der Münchner Allianz Arena rehabilitierten sie sich allerdings wieder, beim darauffolgenden 2:2 im Duell mit Adi Hütters AS Monaco war Dinamo dem Sieg näher als die Monegassen. Von der Bayern-Watschn erholte man sich auf nationaler Ebene erst mit Verzögerung, dann dafür mit Bravour: Just im Derby – 5:1 gegen NK Lokomotiva – fand die Bjelica-Equipe nach drei Liga-Partien ohne Dreipunkter zurück auf die Siegerstraße.
Derzeit fehlen zwei Zähler auf Hajduk Split, den aktuellen Leader der kroatischen Beletage. Mit Erfolgen kennen sich die Hauptstädter ohnehin aus. Schließlich sind Modri Abonnement-Meister in Kroatien: Mit Ausnahme des Rijeka-Titelgewinns 2017 krönten sich die Dunkelblauen seit 2006 stets zur Nummer eins im Land!
Wo sich Äskulapnatter und Zwergseidenäffchen gute Nacht sagen
Der größte Coup der Vereinsgeschichte gelang indes auf internationalem Parkett. Im Messestädte-Cup – ein Bewerb, in dem sich Klubs aus Handelsstädten zwischen 1955 und 1971 matchten – ging Dinamo gegen das favorisierte Leeds United 1966/67 als Sieger hervor. Den Grundstein dafür legte der Bürgersportverein zu Hause im Maksimir-Stadion. Der Triumph sollte daraufhin als „Wunder aus dem Maksimir-Wald“ in die kroatischen Fußball-Annalen eingehen. Maksimir heißen nämlich nicht nur die Arena sowie der Zagreber Stadtteil, sondern auch der Park, der unmittelbar neben der Sportstätte liegt und nur durch den Zagreber Zoo von dieser getrennt wird.
Bekanntlich duellierten wir uns in den vergangenen Jahren bereits mehrfach mit Kroatiens Fußball-Aushängeschild. Ob in der UEFA Europa League (2014/15), in der Qualifikation zur UEFA Champions League (2009/10 und 2016/17) oder auch im Königsklassen-Hauptbewerb (2022/23) selbst – denkwürdige Partien, in denen wir über die reguläre Spielzeit hinweg übrigens stets ungeschlagen geblieben sind, pflastern den Weg zum nächstwöchigen Aufeinandertreffen.
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