Länderspielunterbrechungen sind für uns in gewisser Art und Weise immer ein unliebsames Thema, schließlich verlängern sie die Wartezeit auf unser nächstes Heimspiel in der Red Bull Arena um eine gefühlte Ewigkeit. Trotzdem blicken wir natürlich mit einer großen Portion Stolz auf die Nationalteam-Einsätze unserer Burschen und drücken ihnen auf dem Weg zur WM bzw. EM natürlich die Daumen. Insgesamt 13 Rote Bullen waren dieses Mal für ihre Länder unterwegs, Brenden Aaronson musste die Reise zur US-Auswahl leider angeschlagen kurzfristig absagen.
Licht und Schatten gab es für unser ÖFB-Duo. Im Qualifikations-Play-off gegen Wales platzte der österreichische WM-Traum mit einer 1:2-Niederlage. Unser Kapitän Andreas Ulmer – der dafür im Test gegen Schottland spielte – blieb allerdings auf der Bank, Nici Seiwald war über die vollen 90 Minuten im Einsatz. Da es für die U21-Nationalmannschaft noch um die EM-Quali geht, reiste der Kuchler von der A-Mannschaft ab und verstärkte die Nachwuchstruppe im Duell gegen Norwegen – mit Erfolg, denn ein 2:1-Sieg lässt weiter auf eine Teilnahme hoffen. Das Siegtor ging dabei auf das Konto von Junior Adamu, der in beiden U21-Partien durchspielte.
Zuvor war Österreichs Nachwuchs nämlich auf Kroatien mit Luka Sucic und Roko Simic getroffen, die im zweiten Spiel eine 2:3-Niederlage gegen Finnland hinnehmen mussten. Unsere beiden Youngsters waren bei diesen Länderspielen fester Bestandteil der Vatreni-Startelf.
Schon im Vorfeld der Länderspiele fix für die Weltmeisterschaft qualifiziert war Rasmus Kristensen mit Dänemark. Im Freundschaftsspiel gegen die Niederlande (2:4) wurde der Rechtsverteidiger zur Pause eingewechselt, im Test gegen Serbien (3:0) spielte er durch. Auch unser Schweizer Offensivspieler Noah Okafor konnte im Testspiel gegen Kosovo (1:1) 81 Minuten Einsatzzeit sammeln, Scorerpunkte kamen dabei aber keine zustande. Benji Sesko durfte sich in den Freundschaftsspielen der slowenischen Nationalelf gegen Kroatien (1:1; 27 Minuten) und Katar (0:0; 77 Minuten) über Spielpraxis freuen.
Mohamed Camara reiste nach überstandener Verletzung fürs WM-Play-off gegen Tunesien zu Malis A-Nationalteam. Bei der 0:1-Hinspielniederlage blieb er noch außen vor, im Rückspiel wurde er in Minute 34 für den angeschlagenen Amadou Haidara eingewechselt. Das 0:0-Remis reichte allerdings nicht für ein Weiterkommen, weshalb auch für Mo eine WM-Teilnahme 2022 vom Tisch ist.
Nico Mantl stand bei Deutschlands U21 im Kader und hat die EM-Teilnahme fast sicher in der Tasche, unser Goalie blieb dieses Mal aber ohne Einsatz. Maurits Kjaergaard feierte mit Dänemarks U21-Nationalteam einen 2:1-Erfolg gegen die Türkei, gegen den direkten Konkurrenten und Tabellenführer Belgien – Ignace Van der Brempt spielte ebenfalls durch – gab es dann ein 1:1-Remis. Unser 18-jähriger Offensivspieler stand beide Male in der Startelf.
Kamil Piatkowski verstärkte gegen Israel und Ungarn die U21-Auswahl Polens. Er spielte jeweils von Anfang bis Ende durch, die Partien endeten remis (2:2 bzw. 1:1), in beiden holte er sich eine Gelbe Karte ab. Die EM-Qualifikation dürfte für Polen ein schweres Unterfangen werden.